FAQ – Fragen und Antworten
Sie finden hier im FAQ Antworten auf die gängigsten Fragen rund um die kabeltechnik swiss ag und ihre Produkte.
Photovoltaik (PV) ist die direkte Umwandlung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Solarthermie ist die Umwandlung von Sonnenenlicht in nutzbare Wärme für Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung.
Das eidg. Raumplanungsgesetz (RPG) regelt die Bewilligungspraxis für Solaranlagen auf Dächern in Bau- und Landwirtschaftszonen. Für „genügend angepasste“ Solaranlagen reicht eine Solarmeldung bei der Baubehörde. Eine Baubewilligung wird in Sonderzonen sowie bei denkmalgeschützten Gebäuden verlangt. Fassaden- und Freiflächenanlagen sind immer baubewilligungspflichtig. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind in jedem Fall einzuhalten. Teilweise werden auf kantonaler und kommunaler Ebene die Rahmenbedingungen des RPG noch präzisiert. Verschärft werden dürfen sie aber nicht.
- Unterkonstruktion bzw. Montagesystem je nach Montageart
- Photovoltaikmodule
- Verkabelung
- Wechselrichter - wandelt den Gleichstrom in Wechselstrom um
- Stromzähler - misst wie viel Strom in das Netz eingespiesen wird, und wie viel Strom vom Netz bezogen wird.
- Überwachungsgeräte oder Datenlogger, teilweise im Wechselrichter intergriert.
Die Installationszeit hängt immer von der Grösse der Anlage ab. Für ein Einfamilienhaus benötigt man ca. 2 bis 3 Tage auf dem Dach und weitere zwei Tage im Gebäude.
Bei der Photovoltaik wird Lichtenergie, meist aus Sonnenlicht, mittels Solarzellen direkt und emissionsfrei in elektrische Energie umgewandelt. Der erzeugte Gleichstrom (DC) ist für die Nutzung noch in haushaltsüblichen Wechselstrom (AC) umzuwandeln. Heute werden üblicherweise monokristalline Solarzellen aus Silizium mit ca. 20% Modulwirkungsgrad eingesetzt.
Eine Photovoltaikanlage produziert auch bei bewölktem Wetter Strom, jedoch deutlich weniger wie bei direkter Sonneneinstrahlung. Die meisten aktuellen Solarmodule haben gute Schwachlichteigenschaften. Premiummodule können teilweise durch spezielle Produktionsverfahren noch mehr Energie aus diesen Lichtverhältnissen gewinnen. In unserem mitteleuropäischen Klima wird ca. 50% der jährlich erzeugten Energie aus diffusem Licht, sprich ohne direkte Sonneneinstrahlung erzeugt.
Ein Satteldach mit Ausrichtung nach Süden, Westen oder Osten ist perfekt für eine Solaranlage geeignet. Die Eignung kann über diese Adresse geprüft werden:
www.uvek-gis.admin.ch/bfe/sonnendach/
Für den maximalen Wirkungsgrad eines Solarmoduls wäre eine Ausrichtung gegen Süden und ca. 40° geneigt optimal. Da die Maximalleistung um die Mittagszeit ansteht, fällt die Leistungskurve am Morgen und am Abend jedoch sehr stark ab.
Um die Leistung auf den Tag besser zu verteilen eignet sich eine Anlage mit zwei Ausrichtungen (optimal Ost/West) besser. Auch Anlagen mit Nord/Süd Ausrichtung können heute teilweise wirtschaftlich sein.
Die Einmalvergütung ist ein einmaliger Zuschuss mit dem der Bund die Stromproduktion aus Photovoltaikanlagen fördert. Anträge für eine KLEIV (Einmalvergütung) können erst nach der Inbetriebnahme der Anlage bei PRONOVO eingereicht werden.
Die Einspeisevergütung bei Anlagen zur Eigenverbrauchsdeckung stellt für die Eigentümer von Liegenschaften im Privatvermögen in der Regel steuerbares Einkommen dar. Das Einkommen wird von den Kantonen mit unterschiedlichen Systemen bemessen.
In den meisten Fällen sorgen Regen, Gewitter und Schnee für einen ausreichenden Selbstreinigungseffekt. Bei starken Verschmutzungen durch Blütenstaub, Blätter oder Vogelkot kann es zu einem Ertragsabfall kommen. Dann wäre eine Reinigung mit Osmosewasser angebracht. Es sollten keine chemischen Hilfsmittel oder Leitungswasser für die Reinigung verwendet werden. Grundsätzlich gilt, je flacher das Generatorfeld, desto schlechter der Selbstreinigungseffekt.
Es handelt sich bei einer PV-Anlage um eine technische Installation. Eine regelmässige Kontrolle und Wartung ist sinnvoll und kann die Anlagelebensdauer erheblich verlängern. Die meisten Punkte können sie selbst in regelmässigen Abständen abarbeiten und müssen nicht zwingend eine Fachfirma hinzuziehen. Nach Unwettern empfiehlt es sich das Generatorfeld auf sichtbare Schäden zu überprüfen.
Die sinnvollste Investition ist das Anlagenmonitoring mittels Datenlogger. Anlagefehler oder Ertragseinbussen werden so rechtzeitig erkannt und es können geeignete Gegenmassnahmen ergriffen werden. Eine Kontrolle durch den Fachmann sollten sie ca. alle fünf Jahre einplanen.
Man rechnet heute mit einer Lebensdauer von ca. 30 Jahren bei einer Photovoltaikanlage. Wobei der Wechselrichter sicher zwei bis dreimal getauscht werden muss. Nur durch die richtige Planung, Umsetzung sowie regelmässige Wartung ist eine möglichst lange Lebensdauer gewährleistet.
Jedes kWh Strom, das Sie selber erzeugen und direkt verbrauchen, müssen Sie nicht teuer einkaufen. Sprich, je mehr selbst erzeugter Strom Sie nutzen, desto wirtschaftlicher ist Ihre Anlage. Zudem lässt sich die Unabhängigkeit vom EVU mit einem Batteriespeicher weiter steigern.
Das kann situativ sehr unterschiedlich sein. Im Grundsatz gilt: Der Ertrag der Anlage sollte den jährlichen Strombedarf abdecken. Zukünftige Anschaffungen sollten in dieser Betrachtung bereits berücksichtigt werden. Das kann z.B. ein Ersatz des Heizsystems sein oder die Anschaffung eines Elektrofahrzeugs.
Im Stromspeicher wird der überschüssige Strom, der normalerweise ins Netz des Energielieferanten zurückgespiesen wird zwischengespeichert. Sobald ihre Anlage zu wenig oder keine Energie mehr abgibt, kann der Speicher wieder Energie abgeben.
Mit der Zwischenspeicherung steigt der Eigenverbrauch auf bis zu 80%. Je mehr Strom direkt im Haus verbraucht wird, desto schneller amortisiert sich ein Batteriespeicher.
Ein Stromspeicher wird benötigt für die Realisierung einer Notstromoption, reicht aber alleine nicht aus. Ebenso eignet sich nicht jedes Speichersystem für eine Nachrüstung dieser Option. Wird Notstrom gewünscht ist das Anlagekonzept entsprechend auszulegen, bzw. der Wunsch für eine spätere Nachrüstung bereits in der Planung zu berücksichtigen.
Weiter ist zu beachten, dass eine Notstromfunktion keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) ist. Der Unterbruch findet trotzdem statt. Das System brauch einige Sekunden bis das eigene Netz im Inselbetrieb wieder aufgebaut wurde.
Eine Solaranlage mit einer Leistung von 1 kWp produziert ca. 1000 kWh pro Jahr. Je nach Standort und Ausrichtung können diese Werte zwischen 800 kWh und 1250 kWh variieren.
Der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV) ermöglicht es den Besitzern von Photovoltaikanlagen seit dem 1. Januar 2018 ihren selbst produzierten Naturstrom auch anderen Bewohnern zum Eigenverbrauch zur Verfügung zu stellen. Ein Zusammenschluss zum Eigenverbrauch muss über ein und denselben Anschlusspunkt mit dem öffentlichen Netz verbunden sein. Der Stromverbrauch der einzelnen Bezüger wird über private Zähler abgerechnet.
Je nach Standort der Anlage bietet das lokale EVU ein eigenes EW-Modell an. Bei diesem wird die Energieverrechnung direkt durch die Energielieferantin erledigt. Dieses Konzept sollte bei Verfügbarkeit und weniger wie 10 Parteien in Betracht gezogen werden.
Alle elektrischen Geräte erzeugen elektromagnetische Felder, auch Photovoltaikmodule, die Wechselrichter und ihre Verkabelung. Mit einer fachgerechten Installation können die auftretenden Felder zusätzlich minimiert werden. Elektrische Geräte sind grundsätzlich nicht gesundheitsschädlich, da die magnetische Flussdichte bereits nach wenigen Zentimetern Abstand sehr gering ist. Insofern sind Photovoltaikanlagen die fachgerecht installiert wurden nicht gesundheitsschädlich.
Nein. Das Brandrisiko eines Gebäudes steigt grundsätzlich nicht durch den Bau einer Photovoltaikanlage. Die schweizerischen Gebäudeversicherer teilen diese Meinung. Die örtliche Feuerwehr ist Mithilfe eines Feuerwehrplans über die installierte Anlage zu orientieren. Bei der Brandbekämpfung müssen sie zusätzliche Gefahrenquellen berücksichtigen.
Wichtig ist, dass die Anlage nach dem Stand der Technik, sowie den aktuell gültigen kantonalen Brandschutzvorschriften ausgeführt ist. Schlecht montierte bzw. defekte Stecker oder Isolierungen von Solarkabeln können durch auftretende Lichtbögen brennbare Materialien entzünden. Eine regelmässige Kontrolle der Anlage ist empfehlenswert.
Nahezu auf allen Dächern und Eindeckungen kann eine Solaranlage installiert werden. Der Dämmstandard und Dachaufbau sollten jedoch den heutigen Anforderungen entsprechen. Je nach Deckungsart sind besondere Anforderungen zu berücksichtigen. Die erwartete Lebensdauer des Dachaufbaus sollte höher sein wie jene der Photovoltaikanlage. Bei einer Sanierung des Dachs bei bestehender PV-Anlage muss diese komplett demontiert und danach wieder montiert werden, dies schadet der Wirtschaftlichkeit ihres Projekts.
Es gibt folgende Montagemöglichkeiten:
- Aufdach oder Indach bei Schrägdächern aller Eindeckungsarten
- Aufdach beschwert bei Flachdach 0-4°
- Aufdach beschwert und/oder befestigt, bei Flachdach 5-10°
- Fassade aufgesetzt oder integriert, mit/ohne Hinterlüftung
- Balkonbrüstungen und Sitzplatzüberdachungen
- Freiland/Freistehend
Anlagen auf begrünten Flachdächern sollten mit speziellen UK Systemen ausgeführt werden, welche eine Bodenfreiheit von mindestens 30 cm am tiefsten Punkt einhalten. Diese bedingen zwingend eine Baubewilligung. Durch die Veränderung des Mikroklimas unter den Modulen entsteht bei zu geringer Distanz ein unkontrollierter Pflanzenwuchs. Bewuchshemmende Matten oder Ersatz durch Kies sollte nur nach Abklärung mit den kommunalen Behörden und in Sonderfällen eingesetzt werden.
Das ist die Höchstleistung einer Solaranlage in KilowattPEAK. Diese Bezeichnung wird ausschliesslich für die Leistung einer Photovoltaikanlage verwendet und beschreibt die Leistung bei optimaler Ausrichtung und Einstrahlung.
Kilowattstunden sind eine Masseinheit für erzeugte oder bezogene Energie. Eine Kilowattstunde entspricht 1000 Watt während einer Stunde produziert oder bezogen. Eine Photovoltaik produziert Energie wie z.B. ein Flusskraftwerk. Verbraucher sind alle elektrischen Geräte, wie z.B. Kühlschrank, TV, Licht etc.
Der Wechselrichter übernimmt die Umwandlung des von der Photovoltaikanlage erzeugten Gleichstroms in Wechselstrom. Netzgekoppelte Anlagen brauchen zwingend einen Wechselrichter, welcher die Spannungsart und -qualität regelt. Er ist ebenso für die Netzüberwachung zuständig und muss die Einspeisung bei einem Netzunterbruch sofort stoppen. Integrierte MPP Tracker auf der DC Seite steuern die optimalen Arbeitspunkte der verschalteten Modulstrings.
Dachgauben, Kamine, Satellitenschüsseln oder punktuelle Verschmutzungen wie z.B. ein Laubblatt können die Photovoltaikmodule verschatten. Auch wenn die Verschattung vermeintlich gering ist, sind die Auswirkungen auf den Ertrag und die Beanspruchung der Komponenten doch beträchtlich. Verschattungen von Aufbauten werden mit der Planung und der richtigen Verschaltung der Strings optimal berücksichtigt.
Mit Leistungsoptimierern auf Modulebene können die Ertragseinbussen ebenfalls reduziert werden. Jedoch steigt durch den Einbau von elektrischen Komponenten auf dem Dach gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit eines Serviceinsatzes. Diese Systeme sollten nur in speziellen Situationen eingesetzt werden. Das kann auch der Fall sein, wenn z.B. nur wenige Module mit unterschiedlichen Ausrichtungen verbaut werden.
Gewöhnliche Gewitter mit Hagel überstehen die Module normalerweise problemlos.
Ausgenommen davon sind natürlich Extremereignisse. Nach solchen Ereignissen sollten sie die Generatorfläche auf sichtbare Schäden überprüfen bzw. überprüfen lassen. Bei der Realisierung einer Anlage lohnt es sich ebenfalls, diese in den Versicherungsschutz mit aufzunehmen.
Eine Photovoltaikanlage muss nicht versichert werden. Wir raten ihnen aber dringend, diese bei der kantonalen Gebäudeversicherung anzumelden.
- Elementarrisiken
- Feuerrisiken
Ebenso sind spezielle Versicherungen möglich, die einen allfälligen Ertragsausfall decken.
Ihr Versicherungsexperte berät sie umfassend zu diesem Thema.
Der Wechselrichter muss bei Stromausfall sofort abschalten. Damit wird sichergestellt, dass netzgebundene Energieerzeuger bei einem geplanten oder unbeabsichtigten Ausfall nicht weiterhin Energie ins Verteilnetz zurückspeisen. Nur so sind spannungsfreie Reparaturen durch das EVU sichergestellt.
Wenn mit ihrem System eine Notstromfunktion realisiert wurde, baut der Wechselrichter nach dem Unterbruch sein eigenes Netz auf und schaltet die Verbraucher wieder zu. Sobald der Energieversoger seinerseits wieder zuschaltet, wechselt das System wieder vom Inselbetrieb in den netzgekoppelten Modus.
Gemäss Energiegesetz muss Strom aus PV-Anlage vom lokalen Elektrizitätswerk (EW) abgenommen und vergütet werden. In der Schweiz kann jedes EW die Höhe der Vergütung selbst festlegen.